Entgegen dem Willen vieler Landkreise hat unsere DB AG seit ersten April die kostenlose Fahradbeförderung im Zug abgeschafft. Vor allem in Oberfranken haben wir das gerne genutzt. Doch nun heißt es wieder kräftig zuzahlen, wenn man sich mit notorisch gepäckwagensitzenden Reisenden oder den viel zu kleinen Gepäckabteilen oder den viel zu hohen Einstiegen oder den nie offen bleibenden Schiebetüren u.s.w. herumärgern möchte.
Aber die Kundenfreundlichkeit der DB AG kennt bekanntlich keine Grenzen. So hat sie sich obendrauf, quasi als Geschenk, noch ein neues Tarifsystem für´s Rad einfallen lassen. Jetzt gibt es zusätzlich zum Fahrrad-Tagesticket für 4,50 Euro auch noch die Fahrrad-Kurzstreckenkarte. Diese ist genauso teuer wie der Kindertarif oder ein Erwachsenenticket mit Bahncard 50 und kann so lange am Automaten erworben werden, bis es genauso teuer wäre wie die Fahrrad-Tageskarte (Das geht bei einfachen Strecken bis zu 50 km). Der Haken an dem Ganzen ist nur, dass die Kurzstreckenkarte nur für die einfache Strecke gilt und nicht wie das Tagesticket den ganzen Tag auf beliebig vielen Strecken. Also ist Vorsicht geboten, wenn man wieder mit der Bahn zurück will. Obendrein gilt es noch zu beachten, dass es eine Fahrrad-Tageskarte Bayern und eine Fahrrad-Tageskarte Deutschland gibt. Die beiden sind zwar gleich teuer und gelten auch den ganzen Tag für beliebige Fahrten, aber die Fahrrad-Tageskarte Bayern ist halt, wie der Name schon sagt, nur auf Zugstrecken in Bayern beschränkt. Also wieder Vorsicht für grenzüberschreitende Fahrten nach BW, Hessen Thüringen oder Sachsen.
Innerhalb von Verkehrsverbünden ist ja nochmal alles anders – aber davon schreibe ich hier schon gar nicht… nur soviel: Im VGN ist ein Fahrrad pro Erwachsener dabei, wenn man eine MobiCard oder ein TagesTicket Plus hat, sonst gilt der Kindertarif.
Da es an den neuen DB Fahrkartenautomaten gar nicht so einfach ist, eine Fahrradkarte zu lösen (man verirrt sich schon mal leicht im Menü-Dickicht), habe ich kürzlich ein kleines Video aufgenommen. Ich habe das Video unten eingebunden. Ich hoffe, es hilft ein wenig, wobei ich dabei aber keine Garantie übernehmen kann, dass sich die überaus kundenfreundlichen Softwareentwickler der Bahn nicht demnächst wieder eine andere Menüstruktur für ihre Automatensoftware einfallen lassen. Es geht alles ein wenig schnell (ich wusste ja inzwischen wie’s geht mit der Fahrradkarte), also bitte öfters die Pause-Taste benutzen.
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