Alle Jahre wieder steigt die Spannung, je näher das Datum des Fahrplanwechsels rückt.
Fahren die wichtigsten Busse noch?
Werden die Anschlüsse noch erreicht?
Gibt es noch einen Wochenendverkehr?
Ist auch im Winter noch eine Fahrt möglich?
Trotz der gegensätzlichen Werbung ist bisher noch nie etwas besser geworden. Zumindest nicht im „Brauereienland“. Normalerweise muss man schon froh sein, dass die Fahrtoptimierungen und Anpassungen an das Nutzerverhalten nicht dazu führten, dass noch weniger Busse fahren.
Diesmal scheinen wir mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. „Unsere“ wichtigsten Verbindungen bestehen noch:
Die Linie 970 nach Litzendorf und Tiefenellern fährt wie gewohnt – hier ist es dann auch möglich, nach Huppendorf und Steinfeld zu wandern.
Die Linie 969 von Bamberg nach Hollfeld über Steinfeld hat sich auch an Wochenenden nicht verändert.
Bei der Linie 991 Bamberg-Ebrach ist das Fahrtenangebot nach wie vor schlecht, vor allem am Wochenende unbrauchbar – aber es wurde wenigstens nicht noch schlechter gemacht.
Auch bei der Linie 989 Bamberg-Trossenfurt ist noch alles „entwicklungsbedürftig“ geblieben.
Von Mühlendorf nach Bamberg mit der Linie 912 kommt man weiterhin nur um 18:36 Uhr und dann erst wieder um 21:06 Uhr.
Die toll beworbene S-Bahn nach Bamberg bringt zwar keine häufigeren Verbindungen, sondern nur unnötiges Warten und Umsteigen, wenn man weiter in Richtung Breitengüßbach und Lichtenfels will.
Der Heiligenstädter Bus (Linie 221) von Ebermannstadt fährt jetzt höchstwahrscheinlich erst ab Mai an Wochenenden als Freizeitbus und nicht ab April – fest stand das aber zum Redaktionsschluss auch noch nicht – was auch immer das bedeutet.
Wenn wir gerade bei den Freizeitlinien sind:
Der „FrankenPfalz-Express“ (Linie 499) ist eingestellt worden.
Der Steigerwaldexpress von Markt Bibart aus in den nördlichen Steigerwald, den man im vergrößerten Verbundraum nun schön in den Bamberger Landkreis hätte ausdehnen können, ist auch dieses Jahr nicht wieder reanimiert worden – mit diesem Bus ist man früher wenigstens gut nach Burghaslach und Elsendorf gekommen. Für „Weitwanderer“ bot sich auch eine Steigerwaldtour von Burghaslach über Schlüsselfeld, Mönchsambach, Ampferbach, Grasmannsdorf nach Mühlendorf zum Stadtbus nach Bamberg an. Alles leider nix mehr…
Bei der Linie 265 vom Kreuzberg / Hallerndorf nach Forchheim haben es die Forchheimer Verkehrsplaner wieder mal geschafft, dass mit dem ca. 20 Uhr Bus ab Stiebarlimbach (Mo-Fr) der Eilzug in Forchheim gerade um eine Minute verpasst wird und dann 20 Minuten auf die (Bummel) S-Bahn gewartet werden muss… Eigentlich unglaublich diese Ignoranz, aber wir haben uns von den Verkehrsplanern im Forcheimer Landratsamt ja schon mal sagen lassen müssen, dass es ihnen egal ist, wann der Bus wieder in Forchheim ist, sondern für sie nur wichtig erscheint, dass die Pendler von Forcheim weg kommen… aber regelmäßig so daneben zu liegen, ist eigentlich schon unverschämt. Hier kann man nur hoffen, dass die statistischen Verspätungen auf der R2 uns zu gute kommen.
Wenn die Hamburger Hochbahn agilis das Dieselnetz in Oberfranken am 12.06.11 von DB Regio übernimmt, wird ja alles besser – Wer’s glaubt…
Bei der neuen agilis Strecke Forchheim-Ebermannstadt wird nun die letzte Fahrt nach Forchheim nicht um 21 Uhr sondern um 22 Uhr sein. Dafür fährt dann um 21 Uhr kein Zug – Pech, wenn man die 20 Uhr Verbindung gerade verpasst hat…
Die Strecke Bamberg Ebern bekommt endlich einen Stundentakt – leider fällt damit der Halt in Hallstadt aus. Zusätzlich verpasst die Hälfte der Verbindungen in Richtung Bamberg den Anschluss-Eilzug nach Nürnberg gerade so. Das trifft leider auch den sinnvollen 19 Uhr Zug ab Ebern. Aber da kann man ja noch hoffen, dass die DB in der nächsten Zeit den Fahrplan der R2 wieder neu mischt. Aber ob es damit besser wird? – Wer’s glaubt…
So, für’s Erste ist es genug – was sonst noch alles auf uns zukommt, wird sich im Laufe der ersten Wochen zeigen… ich werde berichten, wenn es unsere Bierwanderungen betrifft.