Am Samstag liefen wir trotz des unfreundlichen Wetters eine interessante Tour.
Start war in Ebensfeld.
Vom Bahnhof wanderten wir am Main entlang nach Wiesen.
Von den dortigen Brauereien Thomann und Hellmuth besuchten wir diesmal nur erstere, obwohl auch die Brauerei Hellmuth ausnahmsweise schon am Samstagmittag offen hatte.



Von Wiesen setzten wir unseren Weg durch die nebelverhangenen Eierberge nach Herreth fort.

Die Brauerei Stirnweiß in Herreth besuchten wir von 1998 bis 2002 sehr gerne und häufig. Meist am Sonntag Abend auf dem Rückweg nach Staffelstein zum Bahnhof. Seit 2001 wurde dort nicht mehr selbst gebraut, sondern das Bier aus Loffeld ausgeschenkt.
In den letzten Jahren brauchten wir für unsere Wanderung Lichtenfels – Birkach am Forst – Zilgendorf – Altenbanz – Herreth – Nedensdorf – Staffelstein aufgrund des Kinderwagens deutlich länger, so dass wir nicht mehr überall einkehren konnten. Zudem ist dieser Ausflug aufgrund der Preispolitik der Deutschen Bahn so teuer geworden, dass wir es nur selten in Angriff nahmen. Auch gestern durften wir trotz unserer VGN MobiCard, die bis Zapfendorf gilt, noch 11,60 Euro für die zwei kurzen Abschnitte zuzahlen.
Wir hatten schon vor einiger Zeit an irgend einem Biertisch erfahren, dass die nächste Generation der Stirnweiß angeblich wieder einen Braumeister hervorgebracht hätte. Irgendwie ist diese Info jedoch bei uns in Vergessenheit geraten.
Letzte Woche haben wir durch einen Artikel auf bierfranken.wordpress.com
(http://bierfranken.wordpress.com/2012/12/15/von-wegen-vergessen-stirnweiss-lebt/)
wieder daran gedacht und unseren Ausflug für den Samstag geplant.

Es war ein voller Erfolg.
An der Gaststätte hat sich zum Glück nicht viel verändert – freilich wurden zwischenzeitlich die Toiletten renoviert, aber die Gaststube ist immer noch das verlängerte Wohnzimmer der Familie, in der manchmal auch die Nachbarn sitzen und ein paar Auswärtige ebenfalls gern gesehen werden. An den Biergeschmack vor 11 Jahren kann ich mich eigentlich nicht wirklich erinnern – aber das, welches uns vom Braumeister Matthias Stirnweiß ausgeschenkt wurde hat mir geschmeckt – vielleicht hatte es mehr Kohlensäure als erwartet, aber die „runden“ Gläser, aus denen es mir persönlich gleich nochmal besser mundet, taten ihr übriges…
Matthias Stirnweiß erzählte uns, dass er tatsächlich in Loffeld braut und gerne auch wieder in seiner eigenen Brauerei Bier herstellen würde, aber dazu sind die dort nötigen Ansätze einfach noch zu groß – also liebe Leser: Wandert öfter nach Herreth und trinkt ein paar Bier mehr, damit es sich lohnt, wieder in der eigenen Brauerei zu brauen! Wir werden nun wieder öfters vorbei schauen. Falls ab 2014 wirklich der Lankreis Lichtenfels dem VGN beitreten sollte, wird es noch einfacher hier her zu fahren.
Den weiteren Weg nach Nedensdorf kannten wir noch bevor die der ICE-Baustelle begann, so dass wir befürchteten, nicht durch zu kommen. Aber zum Glück ging alles glatt und wir waren in einer guten halben Stunde schon bei der Brauerei Reblitz in Nedensdorf. Dort durften wir den hellen Bock probieren.


Von Nedensdorf wanderten wir nur noch nach Staffelstein zum Bahnhof.
Bis auf das miese Wetter ein gelungener Tag, der unbedingt wiederholt werden muss.