Die hässliche Seite des Bierwanderns

Heute stürzten wir uns ins Getümmel und fuhren mit dem Freizeitbus nach Breitenlesau, um über Nankendorf nach Waischenfeld zu laufen.

Eigentlich ist das eine sehr schöne Tour, wenn das Wetter mal nicht so toll ist um weitere Strecken zu gehen, oder wenn die Beine von vorhergehenden Aktivitäten ein wenig lahm sind…

Leider war heute Samstag! Wir mussten wieder lernen, dass am Samstag „Bierwander-Tag“ ist.

Hunderte von organisierten und selbst-organisierten Grüppchen und Gruppen fallen durch die Gegend und in die Wirtschaften am Weg ein, führen sich auf wie pubertierende Teenager oder zumindest so, wie ein normaler Mensch sich nicht mal im Keller aufführt.

Am hunderfünfzigsten Jungessellen- oder Jungesellinenabschied möchte man eigentlich nicht wirklich teilnehmen, vor allem, wenn es wohl inzwischen gute Tradition in bestimmten Kreisen ist, sich dabei noch mal so richtig zum Affen zu machen, da man offensichtlich Angst hat, nach der Hochzeit im Sumpf des guten deutschen Spießbürgertums zu versinken…

Wir würden das alles manchmal ertragen, aber leider haben wir heute erfahren müssen, dass diese Auswüchse schon ein Opfer gekostet haben: Die Brauereiwirtschaft der Familie Heckel in Waischenfeld macht am Samstag Nachmittag dicht, da sich die Wirtsleute wohl anders nicht mehr vor den militanten Bierwanderer-Gruppen schützen können.

Brauerei Heckel am Samstag Nachmittag
Brauerei Heckel am Samstag Nachmittag

Die Brauerei Heckel in Waischenfeld war bisher die Endstation der Bierwandertouren an Samstagen und einige Teilnehmer haben sich nach etlichen Brauereien und nach noch mehr Alkohol im Blut entsprechend unmöglich aufgeführt.

Nun ist Samstags nur noch am Vormittag offen.

Schade ist das nun für die „normalen“ Gäste der Wirtschaft – bleiben die doch ab sofort von Ostern bis Mitte November – die „harte“ Bierwanderzeit – auch am Nachmittag ausgesperrt… Tragisch ist das Ganze, da gerade in den Sommermonaten ein Freizeitbus Abends noch von Waischenfeld abfährt – der wird wohl zukünftig am Samstag ganz alleine fahren.

2 Gedanken zu „Die hässliche Seite des Bierwanderns“

  1. Danke für diese informativen Tipps,
    und zum Glück gibt es doch noch Leute wie Rainer normale Menschen wie Du und Ich – die auch die kritischen „Voll Pfeifen“ mal nennen die anderen Normalos – eben dadurch Schaden – durch zuviel Egoismus, Alkohol und eben Unvernunft

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    • Hallo Harry,

      „Voll Pfeifen“ finde ich etwas hart.
      Ich denke die Masse an organisierten „Bierwanderern“ macht hier das Problem.
      Die meisten wissen ja leider nicht mal, wo sie herumgeführt werden und machen diese Tour auch nur einmal im Leben.
      Etwas „Egoismus, Alkohol und eben Unvernunft“ steckt wohl aber in jedem von uns…

      Gruß
      Rainer

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